Dr. König´s Märklin-Digital-Page


Projekt: Paternoster

Aufhängung an der Kette

Die Gondeln werden an der Kette aufgehängt. Zugleich werden die beiden Ketten an diesen Stellen durch Stäbe oder Rohre verbunden, um zu verhindern, daß sie sich etwa durch das Gewicht der Gondeln nach außen drücken o.ä. Für diese Aufhängung habe ich grundsätzlich zwei Möglichkeiten gesehen.

Dies ist zum einen die aus dem nebenstehenden Bild ersichtliche erste Variante, bei der ein Loch durch das innere Kettenglied gebohrt wird.
Aus der obigen Beschreibung der Zufahrt folgt aber, daß die sich Gondeln hinsichtlich ihrer Höhe und Aufhängung bis auf ca. 0,5 mm gleichen müssen. Denn das Zufahrtsgleis kann nicht mit vertretbarem Aufwand auf jede Gondel individuell ausgerichtet werden. Lediglich die evtl. Dehung der Kette kann man durch eine Höhenverstellbarkeit der oberen Achse kompensieren. Daraus folgt, daß sämtliche Teile und Maßnahmen, die die Aufhängung der Gondel betreffen, keine Möglichkeit zu großer Toleranz erlauben dürfen; für mich folgt daraus, industriell gefertigte Teile mit entsprechenden Bohrungen zu verwenden. Dadurch scheidet diese Variante faktisch aus, denn ich sehe keine Möglichkeit, mit Heimwerkermethoden in den Stahl der Kettenglieder mit vertretbarem Aufwand exakt positionierte Löcher zu bohren.

Die zweite Variante besteht darin, die entsprechenden Nieten durch Schrauben zu ersetzen, wie dies nebenstend unter Ziff.2 illustriert ist. Dummerweise sind die Nieten der Fahrradketten - zwecks Vereinfachung des Baus und Geringhaltung der Kosten kommt faktisch nur die Verwendung von Fahrradteilen in Betracht - nicht metrisch. Ihr Durchmesser beträgt 3,7 - 3,8 mm. Folglich wäre eine Schraube M3,5 zu dünn, denn dadurch hätten die Kettenglieder deutlich zu viel Spiel. Zwar müßte eine Schraube mit Schaft verwendet werden, denn im Bereich der Kettenglieder hat aus naheligenden Gründen eine Gewinde nichts zu suchen. Aber auch der Schaft hat keinen Durchmesser von 3,7 mm. Eine Schraube M4 wäre wiederum zu dick. Man könnte erwägen, die Löcher der äußeren Kettenglieder aufzubohren - aber dies wird mit Heimwerker-Werkzeug nicht oder zumindest nicht präzise genug gelingen. Es bleibt nur, die Schraube nebst Schaft auf 3,7 mm abzudrehen - allein ein Abdrehen des Schafts wäre zwar ein reizvoller Gedanke; dann bekommt man die Schrauben aufgrund des originalen Gewindes aner nicht durch das Kettenglied. Nach dem Abdrehen hat das Gewinde bestenfalls eine Stärke von 0,2 mm - was deutlich zu wenig ist, um einen sicheren Halt in Mutter oder dem Innengewinde des Rohres zu bieten.

Es verbleibt also diese Variante in der unter Ziff.3 dargestellten Form: Das auf 3,7 mm reduzierte Gewinde der Schaftschraube wird in eine Muffe gepreßt und/oder geklebt, die sich aus 6mm-Alu- oder Messingrohr herstellen läßt; der Rohrdurchmesser ist ca. 3 mm, so daß sogar genügend Material für eine Befestigung mittels brute force vorhanden ist. Diese Muffe muß natürlich sehr dicht am Kettenglied sitzen. Der Rest ergibt sich aus der Skizze; man wird sicherlich einen Gewindestift M3,5 oder M4 verwenden können, da Muffe und Alurohr einen Innendurchmesser von 3 mm besitzen und so ein Innengewinde von M3,5 oder M4 möglich sein dürfte. Das Durchbohren von Muffe und Gewindestift zur Aufnahme des Splints wird wohl auch durch eine Madenschraube ersetzt werden können. Horizontal wirken auf das Alurohr ja nicht so gewaltige Kräfte, zumal die Madenschraube ja auch in das Gewinde des Gewindestifts eingreifen würde. Eine unmittelbare fixe Befestigung des Alurohres auf der Kettenglied-Schraube scheidet aus, da man ja durchaus in die Verlegenheit kommen kann, einzelnen Gondel herausnehmen oder anderweitige Reparaturarbeiten durchführen zu müssen.

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© 1998 by Dr. M. Michael König | Antoniter-Weg 11 | 65843 Sulzbach/Ts. | Kontakt | Stand: 18.7.1998

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