Dr. König´s Märklin-Digital-Page


Projekt: Paternoster

Zahn-/Kettenräder und Antrieb

Wie schon erwähnt kommen faktisch nur Fahhradteile in Betracht. Aber auch die Beschaffung eher banaler passender Zahn-/Kettenräder bereitet erhebliche erhebliche Probleme. Da sich der finanzielle Aufwand in Grenzen halten muß, kommt der Erwerb der schönen Alu-Kettenräder aus den Zahnkränzen der zig-Gang-Räder für DM 50,- und mehr je Stück nicht in Betracht. Bei den einfachen 3-Gang-Rädern sind einfache Kettenräder aus Stahl verwendet - nur sind sie faktisch nicht zu bekommen. Andererseits muß es eine unglaubliche Zahl von ausgedienten Fahrrädern mi entsprechend verwertbaren Teilen geben. Nur kann niemand sagen, wo sie hinkommen.
Hier ist also ein Quelle für diese Teile sehr willkommen.

Weiterhin ist unerfreulich, daß diese Kettenräder keine Zentrumsbohrung besitzen sondern einen unangenehm großen Kreisausschnitt. Es müssen also stabile Scheiben mit exakten Bohrungen für die Achse sowie die Befestigung der Kettenräder gefertigt werden - es sei denn, derartige Scheiben mit einem Durchmesser von etwa 14 - 16 cm gibt es bereits fertig, wenn auch für einen anderen Zweck.

Mangels entsprechender Maschinen kommt natürlich die Verwendung genuteter Achsen mit entsprechend passenden Kettenrädern leider nicht in Betracht. Das vorläufige Ende der Diskussion ist, die Kettenräder mit Mutter auf einer Gewindestange M10 zu fixieren. Kann man statt der Zentrumsbohrung ein passendes Gewinde schneiden, dürften sich die Kettenräder nicht mehr verdrehen können.

Die Achsen werden also aus stählernen Gewindestangen M10 "gefertigt"; viel zu fertigen ist jedoch nicht - außer dem Ablängen. Dummerweise sind die gämgigen Gewindestangen nur 1 m lang. Da aber die Gondeln schon 1 m lang sein müssen - und wer nicht nur 4 24cm-Wagen sondern auch 27cm-Wagen lagern möchte braucht sogar Gondel mit einer Länge von 110 cm - kommt man mit 1 m langen Gewindestangen nicht hin. Ich habe bisher keine längeren gefunden; daher erwäge ich, zwei passende Stücke mit einer Abstandsbolzen M10 o.ä. zu verschrauben und ggfs. auch mit Klebung zu sichern.

Als Lagerung stelle ich mir simple Kugellager mit einem Innendurchmesser von 10 mm vor. Hier dürfte der Umstand, daß es sich um Gewindestangen und nicht Rundstäbe handelt, wohl keine Rolle spielen.

Probleme bereitet auch das Trägergestellt. Individuelle Anfertigungen verbieten sich. Als Standardteile sind mir bislang nur die Regalsysteme (Leisten mit einsteckbaren Trägern) ins Auge gefallen - und zwar jene mit den doppelten Haken/Steckmöglichkeiten. Diese lassen bei Belastung kaum zur Seite drücken, so daß sie den geringen Anforderungen, die in dieser Hinsicht an die Konstruktion zu stellen sind, wohl gewachsen sein dürften. Vertikal steht die Belastungsfähigkeit außer Zweifel: Selbst wenn man pro Gondel ein Gewicht von 2 kg rechnen will, würden auf jeden Träger doch nur etwas 10 kg entfallen - was diese wohl kaum in Bedrängnis bringen wird.
Die Leisten werden auf eine stabile Rückwand - etwa aus Span - geschraubt und sorgen so für eine Stabilisierung. Unklar ist gegenwärtig noch die Befestigung der Lager in den Trägern. Die günstigen Lager sind einfache Rundlager; vielleicht genügt eine einfache passende Bohrung in einer Hälfte des Trägers, in die die Lager eingeklebt werden. Horizontal wird ja keine Kraft ausgeübt, so daß die Klebeverbindung ausreichen müßte.

Auch die Frage des Antriebs ist noch nicht geklärt. Geht man von einer Maximalgeschwindigkeit von etwa 15cm/s aus (mehr erscheint mir nicht vertretbar zu sein), so würde dies bei einem Kettenraddurchmesser von ca. 18 cm etwa 1/4 UpS entsprechen. Hierfür scheint mir der bei Conrad angebotene Leistungsgetriebemotor 851/R3 geeignet zu sein (vorbehaltlich der Frage, ob er überhaupt ausreichend starkt ist), denn mit der maximalen Untersetzung von 360:1 würde dies eine Drehzahl von 5400 UpM erfordern - was wunderbar mit den technischen Daten harmoniert. Andererseits darf die langsamste Geschwindigkeit beim Einjustieren der Gondel am Zufahrtsgleis m.E. nicht mehr als 1 mm/s betragen, also ca. 1/600 UpS. ; der besagte Motor würde dann mit 36 UpM, also 0,6 UpS rotieren, was wohl etwas zu wenig sein dürfte. Selbst bei Herabsetzen der Maximalgeschwindigkeit auf 50% oder gar 25% würde dies beim Motor bestenfalls 2,4 UpS ermöglichen.
Reduziert die Maximalgeschwindigkeit auf schläfrige 7,5 cm/s und steigert die Minimalgeschwindigkeit beim "Einlochen" auf rasante 1 cm/s (ob das noch gut geht ...), so würde zum einen eine zusätzliche Untersetzung von 2:1 erforderlich sein - was aber durch den Antrieb Motor - Achse erfolgen kann - und zum anderen die Minimaldrehzahl des Motors auf ca. 12 UpS und somit mehr als 700 UpM ansteigen. Ob das ausreicht?
Hier ist also offensichtlich noch kräftiger fachlicher Input erforderlich.
Die Verbindung von Motor zu Achse - hier wäre die untere Achse wohl einschlägig, denn die obere Achse muß ja zur Kompensation evtl. Kettendehnungen höhenverstellbar sein - kann mittels Zahnkeilriemen oder Zahnriemens, vielleicht auch ebenfalls durch eine Kette erfolgen.

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© 1998 by Dr. M. Michael König | Antoniter-Weg 11 | 65843 Sulzbach/Ts. | Kontakt | Stand: 18.7.1998

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